Mit einer Protestaktion forderte am Samstag die internationale Tierschutzorganisation Vier Pfoten den Herrenausstatter Wormland auf, den Verkauf von Echtpelz zu stoppen. Am Samstag hatten sich Tierschutz-Aktivisten vor Filialen in Hamburg, Hannover und Frankfurt am Main protestiert, um auf das durch die Pelzproduktion verursachte Tierleid aufmerksam zu machen. „Echtpelz in der Mode ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und ethisch nicht vertretbar“, sagt Sven Wirth, Teamleiter Kampagnen bei Vier Pfoten.
„Hinter Pelzmode verbirgt sich eine grausame Industrie und unendliches Tierleid. Leider gibt es noch immer Modeunternehmen wie den Herrenausstatter Wormland, die nach wie vor Pelz in ihrem Sortiment führen. Aus diesem Grund werden wir am Samstag in Hamburg, Hannover und Frankfurt vor Wormland-Filialen demonstrieren, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und für einen Ausstieg aus der Pelzindustrie zu protestieren.“
Vier Pfoten für ein pelzfreies Europa
Vier Pfoten setzt sich für ein pelzfreies Europa ein und ist offizieller Repräsentant des Fur Free Retailer Program in Deutschland, Österreich, Bulgarien, Südafrika und Australien. Die internationale Tierschutzstiftung bietet Unternehmen, die einen nachweislich pelzfreien Neustart anstreben, Unterstützung und Beratung an.

Bis zur ‚Pelzernte‘ bleiben die Füchse in winzigen Käfigen gefangen / © Vier Pfoten
Dazu steht Vier Pfoten als Ansprechpartner und Vermittler beim öffentlichkeitswirksamen Beitritt zum internationalen FFR-Programm zur Verfügung. „Schon mehr als 1570 nationale und internationale Modeunternehmen haben sich dem Fur Free Retailer Programm angeschlossen. Wir bieten gerne auch Wormland unsere Unterstützung an, bei einem Übergang in eine pelzfreie Zukunft“, so Sven Wirth.
Das grausame Geschäft hinter Mode mit Pelz
Die Pelzindustrie ist ein erbarmungsloses Geschäft: Eingesperrt in winzige Drahtgitterkäfige, warten Füchse, Marderhunde und andere Tierarten in Pelzfarmen auf ihren sinnlosen Tod. Im Alter von wenigen Monaten werden die Tiere vor den Augen ihrer Artgenossen z.B. durch Stromschläge oder durch Gas getötet, um dann als Jackenkragen oder Mützenbommel zu enden. Ethisch vertretbaren Pelz gibt es nicht. Der Tod von wildlebenden Kojoten, Luchsen und anderen Tieren durch Fallenfang zur Pelzgewinnung ist nicht weniger brutal.
Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) Pelzfreies Europa/Fur Free Europe
Vier Pfoten hat mit einem Bündnis von Tierschutzorganisationen die Europäische Bürgerinitiative (EBI) Pelzfreies Europa ins Leben gerufen. Ziel der noch bis 1. März 2023 laufenden Petition, die inzwischen von 77 europäischen Gruppen unterstützt wird und bereits von mehr als 1,5 Millionen Bürger unterschrieben wurde, ist ein EU-weites Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren zum Zweck der Pelzgewinnung. Außerdem sollen Pelze und Pelzprodukte aus der Pelztierzucht auf dem europäischen Markt verboten werden.
Quelle / Fotos: vier-pfoten.de