Spannendes Pilotprojekt in Hamburg für Deutschlands jüngste Studenten

In diesem Frühjahr beginnt ein Trio besonders begabter junger Talente als der zweite Jahrgang ein Frühstudium an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW Hamburg. Dieses in Deutschland einmalige Projekt startete 2024 auf Initiative der Stiftung KulturVermögen.

So konnten im ersten Jahr nicht nur drei Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in die Kunstkurse des Designstudiums gewinnen, das Konzept des Frühstudiums überzeugte so sehr, dass bei einer späteren Bewerbung die Kurse auch für ein reguläres Studium anerkannt werden können.

„Wir freuen uns sehr über diesen Ritterschlag, der die Ernsthaftigkeit unseres Frühstudiums unterstreicht und das Engagement der Talente belohnt, die neben ihrer regulären Schulzeit anspruchsvolle Kurse an der HAW Hamburg absolvieren“, berichtet Birthe Dornseif, Geschäftsführerin der Stiftung KulturVermögen. Dass hier ein besonderes Kapitel beginnt, unterstreicht auch die Begrüßung zum Semesterstart durch Professorin Dorothea Wenzel, Dekanin der Fakultät Design, Medien und Information an der HAW Hamburg.

Ein wenig aufgeregt sind die 18-jährige Bita Gholivand Zardalon und der ebenfalls 18 Jahre alte Oke Kuchenbecker zum Start ihres Studiums. Die gerade einmal 16-jährige Saya Myrna Eichmann ist schon ein alter Hase in Sachen Frühförderung. Sie hat mit ihren außerordentlichen Fähigkeiten bereits die Talentschmiede absolviert, mit der die Stiftung KulturVermögen junge Talente zwischen 13 bis 15 Jahren an Stadteilschulen fördert.

Adriane Steckhan von der Stiftung Kulturvermögen (links) und Dekanin Professorin Dorothea Wenzel (HAW Hamburg) (rechts) mit den Jungstudenten Bita Gholivand Zardalon, Oke Kuchenbecker und Saya Myrna Eichmann

Adriane Steckhan von der Stiftung Kulturvermögen (links) und Dekanin Professorin Dorothea Wenzel (HAW Hamburg) (rechts) mit den Jungstudenten Bita Gholivand Zardalon, Oke Kuchenbecker und Saya Myrna Eichmann / © kulturvermoegen.de

Gezielte Förderung fruchtet

„Unsere Förderung klappt!“, strahlt Dozentin Adriane Steckhan, die als Projektleiterin und bildende Künstlerin das Format Talentschmiede betreut. Und Birthe Dornseif ergänzt: „Besonders schön ist es zu sehen, dass unser Konzept aufgeht, das mit der Frühförderung durch die LichtwarkSchule mit Formaten wie Grünschnäbel, Farbmäuse, Kleine Künstler und Cult beginnt und mit LichtwarkTalente für die Altersgruppen von 13 bis 18 weitergeht.

So fördern wir starke Kinder durch Kunst. Und wir senden ein gesellschaftlich wichtiges Signal an junge Menschen mit sozialen Herausforderungen. Wir zeigen ihnen, dass man nicht aus einem privilegierten Umfeld stammen muss, um seine Kreativität zu leben, sondern dass Talent, Begeisterung und Wille ebenso den Weg ebnen können.“

Zurück zu Bita, Saya Myrna und Oke, für die ein aufregendes Kapitel ihres Frühstudiums beginnt. Sie absolvieren es wie so viele andere Studierende in den HAW-Räumlichkeiten an der Finkenau und Armgartstraße, genießen die ersten Sonnenstrahlen zwischen Vorlesungen und Technikkursen von Professoren und Dozenten etwa zu Malerei, Skizzen oder digitalen Inhalten.

Die drei wurden von einer fachkundigen Jury ausgewählt zu der auch Catharina Schuchmann und Franziska Grau von der Kunsstiftung Schües gehören, die das Frühstudium finanziell fördert. Das Stipendium umfasst neben den Semestergebühren auch Materialgutscheine und Skizzenbücher von der Firma Jerwitz Künstlerbedarf. So ausgestattet, geht es für das Trio mit Elan in das Sommersemester 2025.

Und wie geht es eigentlich den Absolventen des ersten Frühstudium-Jahrgangs? Die drei haben wertvolle Einblicke gewonnen, aber auch die herausfordernden Seiten eines Lebens für Design und Kunst erlebt. „Der Spagat zwischen Schule und Hausaufgaben, Zeit für Freunde und andere Hobbies und den Kursen an der HAW Hamburg ist nicht ganz ohne. Aber alle drei haben es jeder auf seine und ihre Art hervorragend gemeistert und ist als Designer und Künstler und auch menschlich sehr gewachsen“, so Birthe Dornseif und Adriane Steckhan.

Quelle / Fotos: kulturvermoegen.de

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