Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung gerade in der Coronazeit so wichtig?

Wer das Wort Berufsunfähigkeitsversicherung hört, der denkt sicher zunächst an Unfälle oder die typischen Berufskrankheiten durch langfristige Einwirkung schädlicher Stoffe. Selbstverständlich sind das auch Fälle, in denen der Schutz durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung seinen Vorteil ausspielt. Aber das ist längst nicht alles.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann noch viel mehr und ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Corona hat unser aller Leben in irgendeiner Form beeinflusst und verändert. Und das in den meisten Fällen nicht unbedingt positiv. Der Mensch an sich ist ein geselliges Wesen. Wir sind auf direkte Kommunikation, auf Kontakt, Mimik und Gestik sowie positive Interaktion angewiesen.

Fehlen diese Komponenten des menschlichen Miteinanders, kann dies schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Laut einer Studie von Mental Health Focus sind längst nicht mehr Unfälle oder Schadstoffe die Hauptgründe für eine Berufsunfähigkeit. Vielmehr sind diese durch Depressionen als häufigste Ursache abgelöst worden.

Wozu eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Wer nicht gerade Millionen geerbt oder an der Börse angelegt hat, ist in der Regel auf ein regelmäßiges Einkommen aus seiner Arbeit angewiesen. Nur durch dieses kann Wohnen, Mobilität, Essen, Kinder, Urlaub und ein gewisser Luxus finanziert werden. Fällt dieses Einkommen ganz oder teilweise weg, weil der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, bedeutet das in der Regel schwerwiegende Einschnitte im persönlichen Lebensstandard.

Die Alternativen lieber im Zelt im Garten eines Freundes zu schlafen und zu essen oder weiter die Miete zu bezahlen und dafür zu hungern sind beide unerfreulich. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den Lebensstandard, indem sie das bisherige Einkommen weiter bezahlt, wenn der zuletzt ausgeübte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.

Person mit gesundheitlichen Problemen

Berufsunfähigkeitsversicherung: Nicht nur nach einem Unfall ein verlässlicher Partner / © pixabay.com

Das kann bei einem Handwerker oder Musiker eine Verletzung der Hände sein oder bei einem Anwalt, einer Krankenschwester oder einem Angestellten eine Sehnenscheidenentzündung oder ein Burn-out-Syndrom. Ob im Job oder beim Sport oder anderen Gelegenheiten: Es kann buchstäblich jeden treffen.

Definition und Statistik

Laut Definition ist berufsunfähig, wer seinen zuletzt ausgeführten Beruf infolge von Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Verfall ganz oder teilweise auf Dauer nicht mehr ausüben kann (vgl. VVG § 172). Wer für mindestens sechs Monate seinen aktuellen Job nur noch zu maximal 50 Prozent ausüben kann, gilt als berufsunfähig. Ob derjenige noch einen anderen Job machen könnte, ist unwichtig.

Gezahlt wird solange, bis die Arbeitsfähigkeit wieder über 50% hergestellt oder das Ende der Laufzeit der Versicherung erreicht ist. Wie schon geschrieben sind psychische Probleme mit 33% die Hauptursache der Berufsunfähigkeit. Gleich dahinter kommen Erkrankungen des Skeletts und Bewegungsapparates mit 20%. Krebs liegt mit immerhin 16% auf Platz drei. Unfälle spielen mit nur 9% der Ursachen eher eine untergeordnete Rolle, sind aber dennoch präsent.

Und Achtung: Tatsächlich durchlebt jeder Vierte im Laufe seines Berufslebens zumindest zeitweise eine Phase, in der der eigene Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Allein diese hohe Zahl zeigt deutlich, dass eine Absicherung für den Fall der Fälle eine wirklich sinnvolle Vorsorge darstellt. Dabei kostet diese nicht einmal die Welt.

Die Beiträge richten sich nach ausgeübtem Beruf, Gesundheitszustand und Alter und sind deutlich günstiger, als man annehmen möchte. Wie bei vielen Versicherungen ist ein früher Eintritt sinnvoll, da mit steigendem Eintrittsalter auch die Beiträge höher wären. Und: Wenn das Haus einmal brennt, wird kein Unternehmen mehr bereit sein, eine Feuerversicherung abzuschließen.

Quelle / Foto: Redaktion / © pixabay.com

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