Mittlerweile gibt es Kontaktlinsen schon satte 125 Jahre – und sie haben in dieser Zeit eine erstaunliche Entwicklung hingelegt. Zur Erinnerung: Die ersten Kontaktlinsen bestanden aus starrem Glas – und waren alles andere als komfortabel. Mittlerweile sind Kontaktlinsen ultraleicht, passen sich dem Auge an und sind praktische Begleiter in allen Lebenslagen.
Heute sind es vor allem jüngere Menschen und Frauen, die ihre Fehlsichtigkeit mit Kontaktlinsen behandeln. Für die Entscheidung, die Brille ganz oder teilweise durch die Linse zu ersetzen, gibt es gute Gründe.
Die Auswahl an Linsen ist enorm
Dazu gehört sicher auch die Tatsache, dass es heute eine Vielzahl an Linsenformen und Herstellern gibt, wie beispielsweise Biofinity. Das macht es möglich, für viele Gelegenheiten passgenau die richtige Linse zu tragen.
Generell unterscheidet man bei Kontaktlinsen zwischen harten und weichen Linsen, wobei sich weiche Kontaktlinsen mehr und mehr durchsetzen. Das hat vor allem mit ihrem hohen Tragekomfort zu tun, aber auch damit, dass diese Form der Linse sich leicht anpassen lässt. Darüber hinaus unterscheiden sich Kontaktlinsen in ihrem Trageintervall.
Tageslinsen werden, wie der Name bereits suggeriert, nur einen Tag lang getragen und danach entsorgt. Teure Pflegeprodukte für die Linsen kann man sich also sparen. Dazu kommt, dass auch der Verlust einer Linse nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Monats- oder Wochenlinsen werden vier oder zwei Wochen getragen.

Und trotzdem nehmen die meinsten Menschen lieber Kontaklinsen / (c) pixabay.com
Hier ist eine regelmäßige Pflege nötig. Es gibt bei dieser Linsenform auch die Möglichkeit, die Kontaktlinsen tagsüber und nachts im Schlaf zu tragen – solche Linsen sind besonders praktisch, wenn man im Schichtdienst arbeitet. Jahreslinsen dagegen zeichnen sich durch ihre Haltbarkeit aus.
Allerdings ist ihre tägliche Reinigung aufwendiger als die von Wechsellinsen. Darüber hinaus spürt man Jahreslinsen auch mehr auf dem Auge als die anderen Arten. So zahlreich wie die Arten von Kontaktlinsen sind mittlerweile auch hochwertige Hersteller. Allerdings haben sich dabei einige Unternehmen herauskristallisiert, die besonders hochwertige Linsen produzieren – und die man bei der Auswahl im Auge behalten sollte.
Die Anpassung der ersten Kontaktlinsen sollte generell durch einen Optiker erfolgen, der auch das Handling und die Reinigung mit dem Kunden bespricht. Danach ist es aber völlig unproblematisch, die Linsen online zu erstehen.
Kontaktlinsen: ideale Begleiter beim Sport
Jetzt im Sommer ist übrigens eine gute Gelegenheit für Brillenträger, sich mit der Alternative Kontaktlinsen zu beschäftigen. Denn in der warmen Jahreszeit rutscht die Brille nur allzu gern von der schweißnassen Nase. Bei Sportarten wie Beachvolleyball ist sie relativ unpraktisch und beim Schwimmen sieht man oft genug vor lauter Wasserspritzern nichts mehr.
Damit der Umstieg auf die Kontaktlinse reibungslos verläuft, gibt es ein paar Tipps, die man als Neuling beachten sollte. Das gilt zum Beispiel für die Arbeit am Rechner, bei der sich weiche Linsen aus Silikonhydrogel als besonders praktisch erwiesen haben. Die Auflagefläche weicher Linsen auf dem Auge ist größer als die von harten Linsen. Das bedeutet nicht nur einen höheren Tragekomfort, sondern auch einen erhöhten Schutz, beispielsweise vor Staub oder Sandkörnchen.
Ganz gleich, ob man im Sommer mehrere Kilometer mit dem Rad zur Arbeit fährt oder abends eine längere Jogging-Runde absolviert: Aktivitäten kurbeln den Stoffwechsel an und damit erhöht sich der Sauerstoffbedarf – auch der Augen. Deshalb sind Silikonhydrogel-Linsen auch bei sportlicher Betätigung eine gute Wahl. Sie lassen die Augen atmen und schützen vor Austrocknung. Es ist zudem bei längeren Sporteinheiten sinnvoll, ein Fläschchen mit Augentropfen dabeizuhaben, um so einer Austrocknung entgegenzuwirken. Denn wenn der Körper schwitzt, betrifft die Dehydrierung auch die Tränenflüssigkeit.
Apropos Sommer: Wenn die Sonne mit voller Kraft vom Himmel scheint, sollte man nicht nur die Haut, sondern auch die empfindlichen Augen vor UV-Strahlen schützen. Zwar gibt es mittlerweile Kontaktlinsen mit eingebautem Schutz, aber wer sich länger an der Sonne aufhält, sollte diesen durch eine Sonnenbrille ergänzen.
Wer schwimmen oder tauchen möchte, ist mit Kontaktlinsen ebenfalls gut beraten. Die beste Lösung für diese sommerlichen Hobbys sind weiche Tageslinsen, die nach dem Ausflug ins kühle Nass einfach entsorgt werden können. Wer weiche Wochen- oder Monatslinsen hat, kann damit natürlich ebenfalls schwimmen gehen – sofern er sie danach gründlich reinigt, um alle Rückstände von Salz oder Chlor zu entfernen.</p
Ganz generell müssen Kontaktlinsen im Sommer öfter mal zwischendurch gereinigt werden. Der Grund: Aufgrund von Stoffwechselveränderungen kann es vermehrt zu Ablagerungen auf der Linse kommen. Das wiederum sorgt dafür, dass die Sauerstoffdurchlässigkeit der Linsen sinkt. Praktische Reise-Sets helfen hier dabei, das Problem zu lösen.
Mit diesen Pflege- und Anwendungstipps werden Kontaktlinsen im Sommer im wahren Wortsinn zum ungetrübten Genuss und erlauben eine ganz neue Freiheit.
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