Plötzlich ploppt ein Feld oben rechts auf dem Bildschirm eines Mac-Notebooks auf. Der Hersteller hat ein neues Systemupdate hochgeladen und bittet Sie um eine Aktualisierung. Sie denken sich: Ach, so wichtig ist das nicht und klicken auf das X. In der Regel geht dies eine Weile gut. Erst wenn sich die ersten Probleme einschleichen, wird das Update widerwillig durchgeführt.
Aber wussten Sie, dass dies zu gravierenden Sicherheitslücken führt? Cyberkriminelle haben unter Umständen leichtes Spiel, um beispielsweise Ihr Notebook mit einer Ransomware anzugreifen. Unternehmen patchen ihre IT deshalb oftmals mit einer speziellen Software per Fernzugang. So wird wirklich jedes Gerät aktualisiert, ohne das Zutun des Mitarbeiters. Fehlende Updates führen jedoch zu zahlreichen Problemen, wie wir in diesem Artikel beleuchten.

Notwendige Updates niemals aufschieben / (c) www.pexels.com
Sicherheitsrisiken: Eine offene Pforte für Cyberkriminelle
Circa eines von zehn Unternehmen war im vergangenen Jahr Opfer eines Cyberangriffs, wie aus einer Umfrage des TÜVs hervorgeht. Im Fokus stehen speziell kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie Kommunen. Ein Einfallstor für diese Angriffe stellen oftmals Sicherheitslücken in Software oder Betriebssystemen dar. Cyberkriminelle nutzen ein breites Portfolio an unterschiedlichen Angriffen, besonders beliebt sind die Ransomware-Angriffe.
Über Sicherheitslücken oder per Phishing kapern sie sozusagen die Systeme und sperren diese. Zur Freigabe stellen die Täter Lösegeldforderungen und drohen sogar mit der Verbreitung persönlicher Daten. Sicherheitsupdates – auch als Patches bekannt – sind speziell dafür entwickelt, Schwachstellen zu schließen, die von Hackern ausgenutzt werden könnten.
In Zeiten von Homeoffice sind Unternehmen jedoch auf die Zuverlässigkeit ihrer Mitarbeiter angewiesen. Ein Update wird sprichwörtlich gerne auf die lange Bank geschoben. NinjaOne hat mit dem Patch-Management eine passende Lösung parat. Unternehmen können hierüber alle Geräte per Knopfdruck aktualisieren.
Leistungsprobleme: Langsam, aber sicher
Neben der direkten Bedrohung durch Cyberangriffe gibt es noch einen weiteren Grund, regelmäßig Updates durchzuführen: die Leistungsfähigkeit. Hersteller aktualisieren ihre Software auch, um evtl. Leistungsprobleme zu beheben. Eine veraltete Anwendung ist nicht auf das reibungslose Zusammenspiel mit neuen Software und Hardware-Systemen ausgelegt und kann daher Funktionalität und Geschwindigkeit beeinträchtigen.
Selbstverständlich arbeitet das System während des Software-Updates erstmal deutlich langsamer. Doch in der Gesamtbilanz ist diese kurzzeitige Einschränkung hinnehmbar, gegenüber den langfristigen Vorteilen eines störungsfreien Betriebes.
Gerade bei Betriebssystemen wie Windows, iOS oder Linux berichten Anwender immer wieder von Leistungsproblemen nach einem Update. Tatsächlich sind solche Fälle keine Seltenheit. Das ist oftmals auf ein nicht vollständig installiertes Update zurückzuführen. Überprüfen Sie in diesem Fall, ob die Installation erfolgreich abgeschlossen wurde.
Kompatibilitätsprobleme: Der Dominoeffekt in der Software-Welt
Software muss heutzutage oft mühsam aufeinander abgestimmt werden, um kompatibel zu sein. Ein verketteter Prozess, der reibungslos funktioniert – bis ein Teil dieses Systems veraltet ist. Wenn Programme nicht auf dem neuesten Stand sind, können Kompatibilitätsprobleme auftreten, die den Arbeitsfluss behindern und oft zu Systemabstürzen führen.
Für Unternehmen, in denen Systeme mehrerer Mitarbeiter koordiniert werden müssen, sind solche Inkompatibilitäten nicht nur ärgerlich, sondern können auch erhebliche finanzielle Schäden verursachen.
Tipps für die Aktualisierung
Die gute Nachricht ist, dass Sie mit ein paar einfachen Tipps die Aktualisierung Ihrer Systeme mühelos in den Alltag integrieren können.
- Automatisches Update aktivieren: Viele Anwendungen bieten eine automatische Update-Funktion an – nutzen Sie sie!
- Regelmäßig überprüfen: Manuelle Updates können nicht automatisiert werden, also ist es wichtig, sich daran zu erinnern, sie regelmäßig durchzuführen.
Es gibt auch Momente, in denen Updates Probleme verursachen können. Ein neuer Code, der alte Software beeinflusst, kann im schlimmsten Fall zu einem nicht mehr reagierenden System führen. In diesen Fällen sollten Sie auf die neueste verfügbare Version zurücksetzen und gegebenenfalls mit dem Kundendienst des Anbieters sprechen.
Quelle / Foto: (c) www.pexels.com/de-de/foto/aktualisieren-sie-den-beschriftungstext-auf-schwarzem-hintergrund-5697254/